Persönlichkeit im Test

Möchten Sie auch hin und wieder hinter die Stirn Ihres Kollegen, Ihrer Chefin oder Ihrer Mitarbeiter blicken? „Wie tickt dieser Mensch?“, fragen Sie sich und hoffen vielleicht, zugleich eine Gebrauchsanweisung für die Person zu erhalten. Gerade deshalb sind Persönlichkeitsmodelle so beliebt. Ob DISG, Reiss-Profile, MBTI, Big5, 9Levels – oder viele andere: Sie versprechen uns, dass wir uns selbst und unsere Artgenossen besser verstehen.

Je plakativer die Ergebnisse, umso beliebter sind die Tests. Damit bedienen sie den Wunsch nach einfachen, alltagstauglichen Instrumentarien. Wenn die Erklärhilfen nicht so recht ins Schwarze treffen, mag eine weitere Lizenz eines weiteren Testanbieters vielleicht die Lücke füllen. Zumindest füllen sie die Beutel der Lizenzgeber.

Wie glaubwürdig und gesichert solche Persönlichkeitstests sind, stellt die kritische Wissenschaft in Frage. So ähneln manche Persönlichkeitsmodelle der Astrologie: Sie leitet den Charakter eines Menschen aus dem Sternbild zur Zeit seiner Geburt ab. Wenn‘s dann nicht passt, liegt es eben am Aszendenten. Und dann sollen mehr oder minder ehrlich ausgefüllte Fragebögen den wahren Charakter eines Menschen ermitteln?

Warum ich derartige Test für rückständig halte, erfahren Sie im nächsten Beitrag.

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